Berichterstattung der Ruhr Nachrichten über den Umzug in den Westenhellweg von SINA Pflege GmbH

Zwischen Imbissbude und Mode-
Geschäft ambulanter Pflegedienst
zieht mitten auf den Westenhellweg

Annalena Koch 13.09.2023 09:00 Uhr

„Ich brenne dafür, dass es endlich hier losgeht“, sagt Kevin Luhmann. Der
31-Jährige arbeitet für den ambulanten Pflegedienst „Sina“, der seinen
Sitz aktuell noch an der Minister-Stein-Allee in Eving hat.

2022 gründete Geschäftsführerin Vesile Danisik das Unternehmen, das
abgesehen von Hausbesuchen von Patienten auch Begleitungen zu
Terminen, die Übernahme von Einkäufen und hauswirtschaftliche
Versorgung anbietet.

In absehbarer Zeit steht der große Umzug an und das ausgerechnet
mitten auf die Einkaufsstraße. Zukünftig wird der ambulante Pflegedienst
die Räumlichkeiten am Westenhellweg 132 beziehen und benachbart sein
von der Imbissbude „Number One“ und dem Modegeschäft „Win Streak“.

„Hier sind wir sichtbar.“ 

„Ich glaube, das hat noch keiner gemacht“, sagt Harun Danisik. Er ist der
Bruder der Geschäftsführerin Vesile Danisik.

Ungewöhnlich ist der Standort für einen ambulanten Pflegedienst definitiv.
„In Eving, wo wir derzeit sind, sind gleich mehrere andere Pflegedienste“,
sagt Inna Laychok, die seit über einem Jahrzehnt in der Pflege tätig ist. „In
der Stadtmitte sind wir die einzigen“, so die 39-jährige.

Aus dieser neuen Lage verspricht sich das Team des Pflegedienstes
einige Vorteile. „Von hier aus ist man überall sehr schnell, in jeder
Richtung“, erklärt Kevin Luhmann.

Für einen ambulanten Pflegedienst, der hauptsächlich Hausbesuche
macht, ist das ein großer Vorteil. „Der Westenhellweg ist das Herzstück
von Dortmund“, sagt Luhmann. „Hier sind wir sichtbar.“

Modern und multikulturell

Und diese Sichtbarkeit will das Team auch nutzen, um mehr
Aufmerksamkeit auf das Thema Pflege zu werfen. „Wir wollen auch
Menschen informieren, die vielleicht noch keine Berührungspunkte mit
Pflegediensten hatten“, erklärt Inna Laychok.

Aktuell besteht das Team von „Sina“ aus zehn Angestellten und drei
Auszubildenden. „Wir sind ein junges Team“, so Kevin Luhmann. Neben
Social Media Präsenz legt das Unternehmen einen besonderen Fokus
darauf, multikulturell zu sein.

„Viele von uns sprechen mehrere Sprachen“, erklärt Luhmann. „Russisch,
Ukrainisch, Englisch und Türkisch.“ Gerade Letzteres sei laut Luhmann in
Dortmund besonders wichtig.

Größte Teststationen Dortmunds

Spätestens zum 1. Januar 2024 soll „Sina“ auf dem Westenhellweg zu
finden sein und dort seine Büroräume haben. Die Schaufensterscheibe
der Räumlichkeit ist schon mit Firmenwerbung beklebt, wann genau der
Umzug ansteht, ist aber noch unklar.

Den Grund dafür gibt ausgerechnet Vesile Danisik’s Bruder Harun, der die
Räumlichkeit derzeit noch als Ausstellungshalle für zahlreiche
medizinische Geräte nutzt.

Der Inhaber von „Danisik Medical“ mietete das Ladenlokal während der
Pandemie an und macht daraus eine Teststation. „Harun ist immer sehr
bescheiden, aber er hatte die größten Teststationen in Dortmund“, erklärt
Inna Laychok.

„Wir waren auch außerhalb von Dortmund“, so Harun Danisik. „Zum
Beispiel in Herten, aber ich kriege die ganzen Standorte jetzt gar nicht
mehr auf die Reihe aufzuzählen“, sagt er.

Narkose-Geräte in die Ukraine

Nach der Pandemie nutzt er die Fläche, um medizintechnische Geräte
unterzubringen, die er verkauft. Zu finden ist alles von mobilen
Röntgengeräten bis hin zu Narkose-Geräten.

„Wir verkaufen in die ganze Welt. Das exotischste Land, das wir in letzter
Zeit beliefert haben, war die Ukraine“, erklärt Danisik. „Solange das Gerät
in dem jeweiligen Land erlaubt ist, sagen wir, dass wir liefern und es
aufbauen.“

Der Westenhellweg ist für sein Unternehmen aber nicht ideal. „Es ist kein
fußläufiges Geschäft und Auf- und Abladen ist hier immer schwierig.“
Deshalb möchte Harun Danisik die Geräte zukünftig in Lagerhallen in
Schüren und Aplerbeck unterbringen und somit Platz machen für das
Unternehmen seiner Schwester Vesile Danisik, an die er die Mietfläche
vermittelt hat.

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